Podium beim SuperEnduro Europa Cup

Pascal Springmann feiert seinen bisher größten internationalen Erfolg

18. Februar 2020

Platz 3 für Pascal Springmann (rechts)

Nach einigen Jahren in der Deutschen Enduro Meisterschaft schrieb Pascal Springmann vom MC Haßloch diesen Winter das nächste Kapitel seiner Enduro Karriere. Zum ersten Mal nahm er am international stark besetzten F.I.M. SuperEnduro Europa Cup teil. Bei der spektakulären und besonders zuschauerfreundlichen Disziplin des Enduro Sports nehmen 14 Fahrer gleichzeitig eine mit Hindernissen aus Baumstämmen, Betonröhren, Steinen und Sprüngen gespickte Strecke unter die Stollenreifen. Die Rennen werden in großen Arenen unter den Augen von tausenden Zuschauern ausgetragen. Bei jeder Veranstaltung finden zwei Läufe statt, aus der Addition beider Rennläufe ergibt sich das Tagesergebnis. Der Europa Cup wird im Zuge der Weltmeisterschaft ausgetragen und brachte die Fahrer zum Saisonauftakt in der polnische Stadt Krakau zusammen.

 

Spannender Saisonauftakt vor 14.000 Zuschauern

Die Rennen wurden mit Spannung erwartet und auch Pascal Springmann wollte endlich wissen, wo er im Vergleich zur internationalen Konkurrenz steht: „Trotz der ungewohnten, kaugummiartigen Konsistenz des Bodens kam ich mit den Hindernissen auf der Strecke gut zurecht und konnte mich als Vierter direkt für die Finalrennen qualifizieren. Somit wusste ich, dass ich mit der Spitze mithalten kann.“, freute sich Pascal Springmann. Als in der ausverkauften Arena vor 14.000 Zuschauern zum ersten Mal das Startgatter fiel, hatte der Marbacher die schnellste Reaktion und konnte das Feld in den ersten Runde anführen. Es folgten spannende Zweikämpfe und leider auch etwas Pech mit überrundeten Fahrern. Das führte dazu, dass Springmann die Führung abgeben musste: „Auf Platz zwei liegend, rutschte mir in der letzten Kurve vor dem Ziel an einem Baumstamm auch noch das Vorderrad weg, wodurch ich einen weiteren Platz verlor und noch auf Platz 3 zurück fiel.“ Der Saisonstart war jedoch geglückt und die erste Nervosität abgelegt. Die nächste Herausforderung ließ jedoch nicht lange auf sich warten.

Beim SuperEnduro erfolgt der Start in zwei Reihen mit jeweils sieben Fahrern. Im ersten Lauf werden die Fahrer nach dem Qualifikationsergebnis ans Startgatter gelassen, im zweiten Rennen wird die Reihenfolge jedoch umgedreht. Das sorgt für besonders spannende Rennen mit zahlreichen Überholmanövern, wie Pascal Springmann berichtet: „Ich musste also aus der zweiten Reihe starten und versuchen mich so weit wie möglich nach vorne zu kämpfen. Das gelang mir trotz der kurzen, intensiven Renndistanz von fünf Minuten plus einer Runde jedoch ganz gut und ich kam als Vierter ins Ziel.“ Nach diesem Rennen war Springmann punktgleich mit dem Italiener Sonny Goggia, der jedoch das bessere Ergebnis im zweiten Rennen auf seinem Konto hatte und damit das Stechen um den Platz auf dem Podium gewann. Nach kurzer Enttäuschung, setzte sich jedoch die Freude über einen gelungenen Start in die Saison durch und der Fokus wurde auf das bevorstehende Heimrennen gelegt.

Text + Fotos: Dominique Essig



Enttäuschung beim Heim Grand Prix

Text: Dominique Essig   Foto´s: Denis Günther

 

Beim nächsten Rennen folgte mit dem Heimrennen im sächsischen Riesa das Highlight der Saison. Freunde und Familie waren mit nach Riesa gereist um ihren Fahrer zu unterstützen. Nachdem Pascal Springmann letztes Jahr das Rennen in der Sachsen Arena gewinnen konnte, freute er sich besonders auf Riesa. Die kunstvoll gebauten Hindernisse waren größer und höher als gewohnt. Eine gigantische Brücke mit einer sehr steilen Abfahrt oder einem Sprung in die Tiefe, fiel sofort ins Auge und es wurde schnell klar, dass die Strecke sowohl fahrtechnisch, als auch konditionell alles von den Fahrern abverlangen würde. Pascal Springmann konnte seine gute Form aus Polen zunächst bestätigen und zog wieder als Viertplatzierter ins Finale ein. Die Startgerade und die erste Kurve führten durch Tiefsand, was Springmann im ersten Lauf zum Verhängnis wurde: „Nach dem Start verhakte ich mich mit einem anderen Fahrer und wir gingen zu Boden.

Ich musste das Rennen mit Abstand als Letzter aufnehmen und startete eine kräfteraubende Aufholjagd die auf Platz sechs endete.“ Der Start im zweiten Lauf erfolgte wieder aus der zweiten Reihe und Pascal Springmann sah als Vierter die Zielfahne: „Damit war ich nach meinem Sieg letztes Jahr natürlich nicht zufrieden, aber immerhin konnte ich wichtige Punkte für den Europa Cup sammeln und damit etwas Schadensbegrenzung betreiben.“ Vor dem Finale in Ungarn lag Pascal Springmann auf dem vierten Platz in der Meisterschaft. Mit gerade mal einem Punkt Rückstand auf Platz drei, war im Kampf um das Podium noch alles offen.